Segelyacht Gemma

Reiseberichte

Skandinavien-Reise vom 19.05. - 21.09.2001

2. Etappe Eider, Nord-Ostseekanal bis Kiel 30.05. - 07.06.2001

Gut ausgeruht geht es trotz anfangs noch heftigem Wind mit Böen bis 6 Bft durch das geschlängelte Flußgebiet der Eider weiter zum Ort Süderstapel. Der kleine Hafen liegt romantisch in einer Flußschleife und bietet für DM 18,--/Tag eine Box incl. Strom, Wasser und Duschen. Dieselben und auch unser Treiben hat der Hafenmeister zu unserer Belustigung immer fest im Auge, bieten wir doch Abwechslung im Hafen um diese frühe Jahreszeit. Ein einheimischer Nachbarlieger stellte uns auch gleich bei der Ankunft unaufgefordert und ohne Pfandhinterlegung die Key-Card für das Sanitärgebäude zur Verfügung. Wie schön doch kleine Häfen sind, in denen unaufdringlich und aufmerksam für das Wohlergehen der Gäste durch die Heimatlieger gesorgt wird. Ein Spaziergang durch den gepflegten Ort mit seinen Storchennestern auf den Dächern und bürgerliches Essen im treu-deutschen Restaurant runden das nostalgische Bild ab.
Nach neblig-trübem Tagesbeginn, dann Regen, ist unser nächstes Ziel zur Übernachtung die Einfahrt zum Gieselau-Kanal wie vor 4 Jahren. Den geplanten Stopp in Rendsburg, Erhards Geburtsort, ist nun gestrichen. Wir wollen bald in Kiel sein. Kiel Radio hatte zugesagt, auch über die bevorstehenden Pfingsttage zur Verfügung zu stehen, um die Funkprobleme zu beheben. Wir übernachten wieder hinter der Schleuse. Der nette Eigner eines holländischen Schockers aus Hoogeveen "Fiat Voluntas" leiht uns zur Einsicht seine finnischen Seekarten. Das Paar hat etwa die gleichen Reisepläne wie wir, vielleicht treffen wir sie unterwegs mal wieder. Weiter durch den Nord-Ostseekanal bessert sich das Wetter, im Hafen Kiel-Düsternbrook erhalten wir für den geplanten längeren Aufenthalt einen Platz am Hauptsteiger.

Die Wetteraussichten für Pfingsten sind schlecht, die Prognosen treffen mit viel Regen und kalter Temperatur ein. Die insgesamt 5 Hafentage gehen dahin mit den Bemühungen um die Funkanlage von Kiel Radio - für Erhard wieder mit viel Arbeit verbunden. Gut unterstützt werden wir von Wolfram, was besonders hilfreich für notwendige Ersatzteilebeschaffung ist. Schön sind die Treffen mit der Familie im Restaurant sowie zum Pfingstbrunch mit Stefan und Ingrid bei Wolfram und Margrit zuhause. Am Mittwoch abend endlich soll laut Kiel Radio die Funkanlage in Ordnung sein. Wir freuen uns darüber und auf die Weiterfahrt, besonders einen anderen Hafen. Dieser ist doch für uns Langfahrer nicht so komfortabel: keine Waschmaschine, weite Wege für Besorgungen des täglichen Bedarfs.

Da scheint Laboe, auf der anderen Seite der Förde verlockender. Aber leider sind im Hafen Laboe, den wir bei Windstärke 6 plus Böen erreichen, die wenigen freien Plätze nicht gut genug geschützt. Wir queren wiederum die Förde und legen in Strande bei immer noch 6 Bft. zu unserer Freude ein Super-Anlegemanöver hin. Hier konnten wir die Box aussuchen. Mit dem Bug im Wind und inzwischen bei Sonnenschein findet der erste Wäschewaschtag der Reise erfolgreich sogar mit Lufttrocknung statt. Bei einem Abendessen mit Wolfram und Margrit und einem gemeinsamen Spaziergang zum nahen Olympia-Hafen nehmen wir Abschied von Kiel.

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6.1.2004